Schmitt neuer Gemeindeverwaltungsverbandsvorsitzender

Der Gemeindeverwaltungsverband (GVV) - ein Zusammenschluss der Kommunen Romrod, Grebenau, Feldatal und Schwalmtal - geht in die zweite Wahlperiode.

Stehen den der Spitze der Verbandsversammlung im Gemeindeverwaltungsverband (von rechts): Dr. Tobias Schmitt (Romrod) mit den Stellvertretern Lisa-Marie Schott (Feldatal), Renate Herrmann (Grebenau) und Timo Flohr (Schwalmtal). Fotos: Günther Krämer

STORNDORF - Der Gemeindeverwaltungsverband (GVV) - ein Zusammenschluss der Kommunen Romrod, Grebenau, Feldatal und Schwalmtal - geht in die zweite Wahlperiode. Im Dorfgemeinschaftshaus Storndorf fand die Konstituierung der Verbandsversammlung nach der Kommunalwahl statt. Schwalmtals Bürgermeister und Verbandsvorsteher Timo Georg (parteilos) zog zu Beginn mit der Feststellung einer erfolgreichen, effizienten Zusammenarbeit im Bereich der Verwaltung der vier Mitgliedsgemeinden eine Kurz-Bilanz. "Wir sind auf dem richtigen Weg, erleben dabei aber ständig neue Erkenntnisse und Sachzwänge."

Die Zusammenarbeit erfolgt auf der Grundlage der Verbandssatzung als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Bürgermeister Georg erläuterte deshalb die Aufgabenstellung des GVV, weil von den 20 Mitgliedern der Verbandsversammlung, die sich aus je fünf Mitgliedern der vier Kommunen zusammensetzt, allein 13 neue Mitglieder für die Wahlperiode dem Gremium angehören. Es gehe um die Zusammenarbeit der gesamten Verwaltung, ausgenommen sind die Bauhöfe und die kommunalen Kindertagesstätten, konkretisierte Georg. Die rechtliche und politische Selbstständigkeit der vier Mitgliedsgemeinden bleibe erhalten; die Zusammenarbeit finde sozusagen im Innenverhältnis mit positiver Außenwirkung in fachlicher Verwaltungsqualität auf aktuellem Stand mit Bürgernähe statt. Die Entscheidungshoheit über Angelegenheiten obliege der Gemeindevertretung beziehungsweise Stadtverordnetenversammlung.

Zum neuen Vorsitzenden der Verbandsversammlung wurde einstimmig Dr. Tobias Schmitt (43), Landwirt und Stadtverordneter aus Romrod, gewählt. Mit einem gemeinsamen Wahlvorschlag wurden Lisa-Marie Schott (Feldatal), Timo Flohr (Schwalmtal) und Renate Herrmann (Grebenau) als Stellvertreter - auch in der vorgenannten Reihenfolge - einstimmig gewählt.

Zu Beginn der Wahlhandlung hatte Bürgermeister Georg darauf hingewiesen, dass in der vorangegangenen Wahlperiode in der "Halbzeit" der Vorsitz der Verbandsversammlung gewechselt wurde. Georg: "Es steht der neuen Zusammensetzung der Verbandsversammlung und dem neuen Vorsitzenden Dr. Tobias Schmitt frei, sich dieser damals vereinbarten Regelung auch anzuschließen." Vorgänger von Schmitt waren Jens Hedderich (Grebenau) und Artur Koch (Schwalmtal).

Zu Schriftführern und stellvertretenden Schriftführern wählte die Verbandsversammlung einstimmig die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden. Wie Bürgermeister Georg am Rande der Versammlung mitteilte, finden höchstens zwei bis drei - aber mindestens eine Verbandsversammlung mit der Verabschiedung des Haushaltsplanes - im Jahr statt. Die Aufgaben der Verbandsversammlung betreffen im Wesentlichen den Haushaltsplan; und hier die Zusammenfassung der Personalkosten sowie einige Sachkosten in der Anschaffung durch den GVV.

Der Verbandsversammlung als oberstes Organ des Gemeindeverwaltungsverbandes gehören nach der Verbandssatzung je fünf Mitglieder der Mitgliedsgemeinden, mit hin 20 Mitglieder, an. Die Mitglieder werden durch die Gremien der Mitgliedsgemeinden für die Dauer der Wahlperiode gewählt.

Die Mitglieder der Verbandsversammlung sind Karsten Bernhard, Marcus Görig, Manuel Günzel, Katharina Schneider, Lisa-Marie Schott (alle Feldatal), Jens Heddrich, Renate Herrmann, Peter Kirchner, Klaus Krug, Michael Müller (alle Grebenau), Christof Croonenbrock, Marius Gemmer, Kai Habermann, Tobias Schmitt, Ingo Schwalm (alle Romord) sowie Timo Flohr, Artur Koch, Harald Nahrgang, Carina Vogt und Robert Riße (alle Schwalmtal).

Der Verbandsvorstand setzt sich aus den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden kraft Amtes - Birgit Richtberg (Romrod), Lars Wicke (Grebenau), Leopold Bach (Feldatal) und Timo Georg (Schwalmtal) - zusammen. Der Vorsitz wechselt jährlich. Seit Mai 2021 ist Timo Georg Verbandsvorsteher.

Der Verbandsvorstand, der sozusagen die gesamte Tätigkeit des GVV, in den Mitgliedsgemeinden abdeckt, ist auf die Standortgemeinden in vier Bereichen in Abwicklung der Verwaltungsarbeit aufgeteilt. Bereichsleiter sind die jeweiligen Bürgermeister. Feldatal bearbeitet den Fachbereich Grundsatz- und Querschnittsaufgaben. Grebenau kümmert sich um den Fachbereich Haupt-, Ordnungs- und Personalamt, Standesamtswesen. In Schwalmtal ist der Fachbereich Bau- und Liegenschaftsverwaltung angesiedelt. Der Fachbereich Finanzverwaltung findet sich in Romrod.

Über die umfangreichen Aufgaben aus ihren jeweiligen Bereichen mit den Schnittstellen zur Gesamt-GVV-Verwaltung berichteten Bürgermeisterin Richtberg und die Bürgermeister Leopold Bach, Lars Wicke und Timo Georg. Dabei wurde deutlich, dass mit dem GVV eine qualitative und effiziente Verwaltung auf dem aktuellen Stand der Kommunalverwaltung aufgebaut werden konnte, die zum Vorteil der Bürger ihre Tätigkeiten durchführten. Dazu komme, dass in Sachen Bürgernähe in jedem Rathaus zusätzlich ein Bürgerbüro eingerichtet ist. "Die Bürger haben zunehmend die neuen Strukturen in der Zuständigkeit erkannt und wenden sich mit Anfragen direkt an die entsprechende Sachbearbeitung", so Georg. Lars Wicke teilte ergänzend mit, dass der GVV und die Umsetzung der Aufgabenstellung im Sachgebiet Standesamtswesen und Ordnungsbehörde sogar dazu geführt haben, dass das Land Hessen entsprechenden Gesetze beziehungsweise Verordnungen aktualisieren musste, um das notwendige Verwaltungshandeln rechtlich abzusichern. "Auf einen Gemeindeverwaltungsverband hatte sich der Gesetzgeber textlich noch nicht fixiert", erläuterte Wicke.

Quelle: Oberhessische Zeitung https://www.oberhessische-zeitung.de/lokales/vogelsbergkreis/landkreis/schmitt-neuer-gemeindeverwaltungs-verbandsvorsitzender_23788077

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