1000 Ideen
Wie mit Leuchtraketen krachten die närrischen Darsteller in die „Graue-Maus-Welt“ eines Alltagsgeschehens. „1000 Ideen musst du haben, 997 davon kannst du wegschmeißen, aber drei bleiben über und sind gut!“, so Holger Eidt wie Sonja Schmitt, Autoren einiger Stücke für diese Sitzung, an diesem Abend beide gemeinsam als frech-munteres Moderatorenteam auf der Bühne.
Zunächst war es die Schwärzer Garde, die in rot-weißen Wirbeln die Funken in die dicht gedrängt sitzende Narrenschar überspringen ließ. Daniel Eidt als LKW-Fahrer und Pascal Rüffer als Richter brachten mit Bravour den ersten Sketch auf die Bretter. Nicht ohne borstige Seitenhiebe – 40 halbe Schweine am Steuer nach Malaga bringen, damit sie dort zerlegt werden, dann der Weitertransport nach Norwegen, schließlich nach Griechenland und als Gyros zurück nach Deutschland – Fazit „Eklatanter Unsinn! Abgekürzt: EU!“ Aus dem Schwärzer Nachbardorf Udenhausen kommt Metzgermeister Jürgen Neeb, für ihn als Urgestein und Original wird jede „Schwarze Katz-Kampagne“ ein Sketch geschrieben.
Zu unterwerfen hatte er sich dieses Mal den peniblen Untersuchungen und Methoden einer unnachahmlich kessen Krankenschwester (Sören Eidt) und einer strengen Frau Doktor (Svetlana Viterspahn). Fesch kreuzte die Jugendgarde Grebenau die Szenerie, es ging ab, bevor der 40-Minuten Sketch „Partnervermittlung Lars Wicke“ das Publikum außer Rand und Band brachte.
Auch hier faszinierten die Darsteller in ihren jeweiligen bestens auf sie zugeschnittenen Rollen: Marcel Seil, Jan Hofmann, Birgit Allendorf, Dominik Eidt, Jannik Eidt. „Es ist zum Zerplatzen witzig!“, krümmte sich einer der Zuschauer vor Lachen, „ich kann bald nicht mehr!“ Als dann Pascal Rüffer als ein überbehängter schillernder Harald Glööckner fast wie wahrhaftig zur Typberatung der zu vermittelnden Schwärzer Junggesellen eintraf, begann das Stimmungsbarometer in gefährlichen Höhen zu pulsieren. „Immer schön pompös!“, der Slogan des Harald Glööckner schien sich zu verselbstständigen.
Nach einer kurzen Verschnaufpause im Programm standen vier im wilden „Wow-Effekt“ in den gleißenden Spotlights: Jannik Lüttmann, Jannik Eidt, Sören Eidt, Robin Diehl, sie rissen mit den Klängen der „Spider Murphy Gang“ die Besucher hinter sich her. Helene Fischer (Svetlana Viterspan) stand dem in nichts nach. Aus dem Publikum holte sie Männer und Frauen. Sie mussten um die Wette tanzen, was das närrische Zeug hielt, am Ende ging dieser temperamentvolle Spaß unter dem ohrenbetäubenden Jubel unentschieden aus. Danach spulten Sören Eidt und Dominik Eidt mit „Was du sagst und was du denkst“ einen echten Reißer ab.
Dorfgeschehen
Übersprühend die „Showcats“ im Country-Style, mit einer starken Choreografie setzten auch sie noch einen drauf, bevor der schwere Beichtstuhl auf die Bühne geschoben wurde. Im aktuellen Dorfgeschehen ging es hier um die Tatsache, dass Pfarrerin Xenia Mai ab 2019 in Schwarz nur noch eine halbe Stelle zugewiesen bekommt. Was tun? Ein Nebenjob für die Pfarrerin muss her. Und zwar im Ort. Wird es in der Kfz-Werkstatt sein? Oder beim Bäcker? Oder am Schweißgerät? Video-Clips an die Wand geworfen brachten das Publikum einmal mehr an diesem Abend zur Raserei! (Matthias Muhl, Daniel Eidt, Lars Zinn, Jan Urstadt, Jannik Lüttmann, Malte Schmidt und Jannik Eidt).
Endgültig brachte der Schlusspunkt nach Mitternacht die närrische Szenerie zur Explosion: Astronauten und grüne Männchen im Männerballett schossen mit ihrer Aufführung eine letzte Superrakete ins närrische All in die stiebenden Schneeflocken überm Gründchen.