Die Bevölkerung des Gründchens versammelt sich zum Volkstrauertag
Stadt Grebenau lädt zur zentralen Gedenkveranstaltung an das Ehrenmal in Grebenau
Typisches Novemberwetter mit Regenschauern, Wind und Ungemütlichkeit bildete den äußeren Rahmen der zentralen Gedenkfeier der Stadt Grebenau. Anlässlich des Volkstrauertages in der Stadt Grebenau wurde in diesem Jahr die Bevölkerung des Gründchens an das Ehrenmal auf den Friedhof zu Grebenau eingeladen. Knapp 40 Personen hatten sich auf den Weg gemacht und füllten aufgrund der Witterung die Plätze in der Leichenhalle. Die Gedenkrede zum Volkstrauertag hielt in diesem Jahr der Grebenauer Pfarrer Thoralf Kretschmer. Er ging mit seinen Worten auf das Leid ein, das durch die beiden Kriege, aber auch durch Terror, Flucht und Vertreibung über die Menschheit gekommen ist. Genau vor 100 Jahren im November 1924 wurde das Ehrenmal in Grebenau eingeweiht und erinnert seither an die Schrecken des Krieges. Nach dem 2. Weltkrieg musste die vorhandene Gedenkstätte um das 2-fache vergrößert werden, um alle Namen der Gefallenen, Verstorbenen und Vermissten aufnehmen zu können. In seinen Worten ging Pfarrer Kretschmer auf den großen deutschen Philosophen Immanuel Kant ein. Kant wurde 1724 im ostpreußischen Königsberg geboren und gehört zu den bedeutendsten Denkern der abendländischen Kultur. Schon zu seiner Zeit berichtete er über die Wichtigkeit eines „Völkerbundes“, der die Spielregeln für das Zusammenleben der Menschen und der Völker auf der gesamten Welt festlegen müsste. Die Ansprache und das Totengedenken wurde eingerahmt durch feierliche Choräle des Evangelischen Posaunenchor Grebenau unter der Leitung von Peter Kostenis. Zu den Klängen von „Ich hatte nen Kameraden“ legte Bürgermeister Lars Wicke und Ortsvorsteherin Renate Herrmann den Ehrenkranz der Stadt Grebenau nieder. Den musikalischen Schlussakkord setzte der Posaunenchor mit dem alten Abschiedsgruß „Valet will ich dir geben“.